Periode: Farbe, Blutmenge, Konsistenz und Stärke
Das verrät die Periode über deine Gesundheit
Same procedere as every month, Ladies! Die Menstruationsblutung beglückt uns jeden Monat aufs Neue, doch die wenigsten Frauen sehen sich ihr Periodenblut genauer an. Schade, denn das Periodenblut sagt viel über die körperliche Gesundheit aus. Doch welche Indikatoren gilt es, im Auge zu behalten? Neben Farbe und Konsistenz sind auch die Stärke der Blutung sowie die generelle Zykluslänge entscheidend: Tritt die Regelblutung beispielsweise in sehr kurzen Abständen auf, kann dies ein Indiz für Stress oder Progesteron-Mangel sein. Umgekehrt gilt: Vergehen zwischen zwei Monatsblutungen mehr als 35 Tage, könnte eine Zyklusstörung vorliegen oder es hat kein Eisprung stattgefunden.
Die Periode ist damit eine Art Vitalzeichen, dass Veränderungen im weiblichen Körper (aber auch der Seele) widerspiegeln. Es lohnt sich also, im Badezimmer genauer hinzuschauen.
Zu stark, zu schwach, zu XX - Wie viel Blut verliert man bei der Periode?
Frauen verlieren im Durchschnitt zwischen 30 und 70ml Blut pro Periode. Also so viel, wie eine Pustefix-Seifenblasen-Dose oder 2-3 Tequila-Shots. Manche Frauen müssen während ihrer Periode alle paar Stunden Tampon, Binde und Co. wechseln, bei anderen wiederum ist die Menstruation nur schwach und schon nach ein paar Tagen wieder vorbei. Die Stärke der Monatsblutung ist ganz individuell, kann aber auch Rückschlüsse auf hormonelle Veränderungen, auf Nährstoffmängel oder Krankheiten geben. Mit einer Menstruationstasse kannst du ganz einfach ermitteln, wie viel Blut du während der Periode verlierst.
Starke Periode (Über 80 Milliliter in 4-7 Tagen)
Besonders junge Mädchen oder Frauen kurz vor der Menopause haben häufig eine starke Menstruation. Wie viel Blut ausgeschieden wird, hängt dabei oft mit hormonellen Einflussfaktoren zusammen. Gehörst du zu keiner dieser Gruppen, ist ein ärztlicher Check-up definitiv sinnvoll, denn auch Zysten, Polypen an der Gebärmutter, Entzündungen und weitere Krankheiten können für eine ungewohnt starke Blutung verantwortlich sein.
Normal starke Menstruation (40-50 Milliliter in 4-7 Tagen)
Drei bis vier Esslöffel Blut – diese Periodenmenge ist absolut normal und ein gutes Zeichen dafür, dass alles in bester Ordnung ist. Das entspricht etwa 3-4 Tampons pro Tag (schließlich haben wir meist keinen Löffel im Bad liegen).
Schwache Periode (25 Milliliter in 1-3 Tagen)
Frauen, die viel Sport treiben, sehr dünn sind oder zu wenig Nährstoffe zu sich nehmen, haben meist eine sehr kurze Monatsblutung. Auch wer mit der Pille oder anderen hormonellen Methoden wie Gestagen verhütet, hat normalerweise eine schwache Blutung. Fällt die Periode scheinbar grundlos weniger stark als gewöhnlich aus, könnte darüber hinaus eine Schwangerschaft der Grund sein.
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Bei Beschwerden bitte mal zum Frauenarzt
Einige Frauen leider unter sogenannter Hypermenorrhö. Das bedeutet, dass ihre Regelblutung sehr stark ausgeprägt ist. Auf die Frage: Wie viel Blut verliert man bei der Periode? muss hier die Antwort leider lauten: Zu viel! Der Blutverlust kann nämlich zu Eisenmangel und genereller Blutarmut, also Anämie, führen. Die Betroffenen fühlen sich schwach und matt, sind sehr blass und haben oft kalte Hände und Füße. Wenn du den Verdacht hast, dass deine Periode zu stark sein könnte und du vielleicht sogar Beschwerden hast, die auf einen zu hohen Blutverlust hinweisen könnten, dann nichts wie ab zum Frauenarzt deines Vertrauens.
Fifty Shades of Red - Achte auf deine Periode Farbe
Wie viel Blut man bei der Periode verliert, ist nicht das einzige Kriterium, auf das du achten solltest. Auch die Periode Farbe spielt eine Rolle. Hellrot, Braun oder sogar Orange – die Farbpalette bei Menstruationsblut ist breit gefächert (und das ist vollkommen okay!). Tatsächlich ist die Periode nur in den seltensten Fällen blutrot, denn sie besteht nur etwa zur Hälfte aus Blut. Der Rest setzt sich aus Vaginalsekret, Zervixschleim, Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut und natürlich der abgestoßenen Eizelle zusammen. Grundsätzlich gilt: Die Farbe der Monatsblutung ist so individuell wie wir Frauen selbst. Prinzipiell ist alles zwischen Hellrot und Dunkelbraun ganz normal und gesund. Um mögliche Veränderungen zu erkennen, ist es sinnvoll, die Blutung immer im Blick zu behalten, denn eine ungewöhnliche Farbgebung kann ein Warnhinweis des Körpers sein.
Rosa oder hellrotes Periodenblut
Eine hellrote Färbung kann auf einen niedrigen Wert an Östrogen hindeuten und tritt oftmals während oder nach einer Diät auf. Sie kann aber auch auf eine Schwangerschaft hinweisen, denn nicht immer bleibt die Periode während der Schwangerschaft aus.
Kräftig rotes Menstruationsblut
Das Blut hat während der Periode einen satten Rotton? Dann ist alles in bester Ordnung. Je kräftiger der Farbton und je mehr es an normales Blut erinnert, desto besser.
Dunkelrotes Periodenblut
Ist das Menstruationsblut Dunkelrot, deutet dies auf einen hohen Östrogenspiegel hin. In diesem Fall baut die Gebärmutter eine extra dicke Schicht Schleimhaut auf, die dann die Menstruationsflüssigkeit dunkler aussehen lässt. Manchmal bilden sich dabei auch zähe Klumpen, was ganz normal ist. Sollten diese Klumpen allerdings regelmäßig auftreten, ist ein Gespräch mit dem/der Ärzt:in sinnvoll, da dies auch ein Zeichen für eine gynäkologische Erkrankung sein könnte.
Braunes Menstruationsblut
Bräunliches Periodenblut tritt typischerweise zweimal während der Menstruation aus: am Anfang und am Ende. Während es sich zu Beginn der Regelblutung meist um Restblut des Vormonats handelt, das durch den Verbleib im Körper oxidiert, ist es am Ende das „aktuelle“ Restblut, das nur noch langsam aus dem Körper fließt. Tritt die Farbveränderung punktuell auf, ist sie also absolut normal und unbedenklich. Geschieht dies aber im Laufe der Menstruation öfter und über einen längeren Zeitraum, ist es ratsam, das abklären zu lassen.
Orange-graues Periodenblut
Ist das Menstruationsblut orange oder hat es sogar einen Stich ins Gräuliche, ist das ein Warnsignal: Diese Farbgebung ist nicht normal und tritt oft in Zusammenhang mit Infektionen oder Entzündungen auf. Hier solltest du deine:n Ärzt:in schnellstmöglich kontaktieren. Je schneller die Ursache behandelt wird, desto besser! In dieser Zeit sollte auf Tampons oder Einwegbinden verzichtet werden, damit das Scheidenmilieu nicht noch mehr gestört wird.
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Let’s talk about Texture, Baby - Welche Konsistenz sollte Periodenblut haben?
Dünnflüssig, dick oder schleimig? Auch die Textur des Periodenblutes kann spannende Details über unseren Körper verraten.
Flüssige Blutung
Eine wässrige Konsistenz geht meist mit einer rosa bis hellroten Farbe einher und zeigt: Der Östrogenspiegel ist besonders niedrig. Gleichzeitig ist die Periode am ersten Menstruationstag oft noch sehr hell, da das neue Blut schneller aus dem Körper fließt und dünnflüssiger ist. Wässrige Perioden können ein Vorbote der Wechseljahre sein, denn in der sogenannten Perimenopause – also der Phase, in der sich der Körper auf die Wechseljahre vorbereitet – sinkt das Östrogen im Blut stark ab.
Dickflüssige bis klumpige Blutung
Kleine Klümpchen im Periodenblut sind absolut normal. Findest du in deiner Menstruation Blutklumpen, so handelt es sich dabei um Reste der Gebärmutterschleimhaut, die verstärkt ausgeschieden werden, wenn man lange sitzt und sich wenig bewegt. Große Blutgerinnsel machen sich besonders oft bemerkbar, wenn die Regelblutung stark ist und das Gewebe sich vor dem Ausscheiden nicht vollständig auflösen kann. Treten die Klumpen in der Periode anhaltend auf, könnte allerdings auch ein Myom im Uterus dafür verantwortlich sein – also lieber einmal abklären lassen.
Glatte, schleimige Blutung
Das Menstruationsblut ist zeitweise schleimig und erinnert an eine Schmierblutung? Das ist kein Grund zur Sorge. Ist deine Periode schleimig, mischt sich das Blut lediglich mit Zervixschleim und erhält dadurch eine glatte, fast glitschige Konsistenz.
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Take care of yourself – mit Daysy
Um größere Veränderungen der Periode im Blick zu haben, ist es ratsam, seinen Zyklus bestmöglich zu kennen und die Menstruation hinsichtlich des Zeitpunktes, der Dauer und Intensität regelmäßig zu dokumentieren. Besonders einfach geht das mit dem Zykluscomputer Daysy. Der smarte Fertility-Tracker unterstützt Frauen dabei, ihren Zyklus natürlich zu beobachten und sich selbst (neu) kennenzulernen. Dazu kombiniert das FemTech-Device die Messung der Basaltemperatur mit einem hochentwickelten selbstlernenden Algorithmus, der auf mehr als 35 Jahren Zyklus-Forschung und der Auswertung von über 10 Mio. Zyklen beruht. Eine kurze Messung am Morgen und die Eingabe deiner Periodentage (mindestens drei aufeinanderfolgende Tage) reicht aus, um ganz persönliche und aussagekräftige Entscheidungen über den Menstruationszyklus, die eigene Fruchtbarkeit und die Gesundheit zu treffen.
Out of control: Wenn die Periode plötzlich ausbleibt
Grundsätzlich musst du dir nicht bei jeder Unregelmäßigkeit in deinem Menstruationszyklus Sorgen machen. Dennoch ist es ratsam, deine:n Ärzt:in um Rat zu fragen, wenn die folgende Probleme immer wieder auftauchen:
Deine Menstruation plötzlich ohne erkennbare Ursache ausbleibt und Daysy Dir keine Schwangerschaft anzeigt bzw. ein Schwangerschaftstest negativ ist.
- Bei Dir erstmals Schmierblutungen auftreten.
- Deine Menstruation so häufig und unregelmäßig kommt, dass kein Rhythmus mehr erkennbar ist.
- Bei Dir immer wieder unregelmäßige Zwischenblutungen auftreten.
- Deine Menstruation länger als 7 Tage dauert.
- Deine Menstruation sehr schwach ist und ein unerfüllter Kinderwunsch besteht.
- Du vaginale Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr hast.
Deine Menstruation übermäßig stark ist (Tampons etc. müssen stündlich gewechselt werden) oder deutlich länger dauert als normalerweise.
Deine Menstruation ausbleibt, nachdem sie eine Zeit lang regelmäßig war.
Meist stecken hinter solchen Symptomen keine dramatischen Krankheitsbilder, aber es ist trotzdem sinnvoll, das Ganze checken zu lassen – better safe than sorry!
Für die Diagnose wird dich dein:e Ärzt:in zunächst ausführlich zu Deinem Zyklus und deiner Krankengeschichte befragen. Hierbei kann Dich Daysy und Deine aufgezeichnete Temperaturkurve als persönliches Zyklustagebuch perfekt unterstützen.
Autor: Dr. Niels van de Roemer
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