Eisenmangel
Welche Rolle spielt Eisenmangel?
Eisenmangel ist weltweit die häufigste Mangelerkrankung des Menschen. Der Körper kann selbst kein Eisen bilden. Daher muss Eisen durch die Nahrung zugeführt werden. Die Ursachen für den Mangelzustand können sehr unterschiedlich sein, wobei verstärkte Menstruationsblutungen und Mangelernährung die häufigsten Gründe darstellen. In Deutschland weisen etwa 15% aller Frauen zwischen 15 und 45 Jahren einen Eisenmangel und ca 3% eine chronische Eisenmangelanämie auf.
Eisen ist als essentielles Spurenelement an vielen lebenswichtigen Prozessen des menschlichen Körpers beteiligt, insbesondere an der Blutbildung. Die Bedeutung von Eisen geht jedoch noch weit darüber hinaus. So spielt Eisen in vielen am Stoffwechsel beteiligten Prozessen eine zentrale und lebenswichtige Rolle.
Warum ist Eisen gerade bei Frauen so wichtig?
Im Durschnitt verlierst Du bei jeder Menstruation ca. 50 ml Blut und damit auch etwa 25 mg Eisen. Wird dieser Verlust nicht durch die täglich Aufnahme von Eisen gedeckt, so kann dies zu Eisenmangel führen.
Wenn Du viel Sport machst (was gut ist), steigert das zusätzlich Deinen Eisenbedarf – mit dem Schweiß und über den Urin wird mehr Eisen als üblich ausgeschieden; die Steigerung von Energieproduktion und Sauerstofftransport verbraucht weiteres Eisen. Kommt noch eine fleischarme oder vegane Ernährung dazu, steigt das Risiko für einen Eisenmangel weiter an. Bestimmte Lebensmittel wie Kaffee, Milchprodukte oder Weizenmehl hemmen zusätzlich die natürliche Aufnahme von Eisen.
Noch ausgeprägter kann dieser Eisenmangel während einer Schwangerschaft werden. Für die Versorgung des ungeborenen Kindes, hat die Schwangere einen deutlich erhöhten Eisenbedarf.
Wie macht sich Eisenmangel bemerkbar?
Da die frühen Symptome eines Eisenmangels oft wenig spezifisch sind, wird im Alltag ein Eisenmangel oft erst in seiner klinisch einfach erkennbaren Form der sogenannten Eisenmangelanämie (Blutarmut) festgestellt. Viele Menschen leben mit Eisenmangel ohne es überhaupt zu wissen. Es kann aber durchaus effektiv sein, einem Mangel an Eisen schon früher vorzubeugen. Typische Anzeichen für eine Mangelerscheinung sind:
- Leichte Ermüdbarkeit
- Oft auftretende Antriebslosigkeit & Konzentrationsschwäche
- Kopfschmerzen
- Leistungsabfall bei Sportlern
- Brüchige Fingernägel
- Haarausfall
Wie kann ich die Entstehung oder das Wiederauftreten eines Eisenmangels verhindern?
Solltest Du das Gefühl haben, dass Du an Eisenmangel leidest, ist der erste und wichtigste Schritt, dass Du mit Deinem Arzt darüber sprichst. Er wird einen entsprechenden Bluttest durchführen und gegebenenfalls zu einer entsprechenden Therapie raten bzw. die Ursache der Mangelerscheinung suchen. Ziel einer solchen Therapie sollte immer sein, dass nicht nur die Laborwerte verbessert werden, sondern auch die Symptome erfolgreich verschwinden.
Um zu verhindern, dass es erst gar nicht zu einem Eisenmangel kommt, ist vor allem eine bewusste und zielgerichtet Ernährung wichtig. So kann beispielsweise ein Glas Vitamin C haltiger Orangensaft, dabei helfen auch pflanzlich gebundenes Eisen leichter dem Körper zur Verfügung stellen. Manche sekundären Pflanzenstoffe wie Phytate (Vollkorn, Hülsenfrüchte) und Polyphenole (Tee, Kaffee) binden das Eisen hingegen so fest an sich, dass es vom Darm nur eingeschränkt resorbiert wird und zum größten Teil ausgeschieden wird. Ist der Eisenmangel durch Nahrung bedingt, lässt sich das Gleichgewicht der Eisenreserven unter Umständen auch mithilfe von Nahrungsergänzungsmittel wiederherstellen. Dabei ist etwas Geduld gefragt, da die Behandlungsdauer bei erschöpften Eisenreserven drei bis sechs Monate dauern kann. Hintergrund ist, dass nur etwa 10–15 % des oral zugeführten Eisens für den Körper verfügbar sind, bzw. max. 3-5 mg pro Tag aufgenommen werden kann.
Autor: Dr. Niels van de Roemer
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