Zervixschleim
Was für viele Frauen nur wie ein normaler Ausfluss aussieht, ist ein praktisches Zeichen ihrer Fruchtbarkeit. Besonders bei Kinderwunsch ist es sinnvoll, sich mit dem Zervixschleim zu beschäftigen. Dieser verrät, wann Du Dich in Deiner fruchtbarsten Phase befindest und somit die Chancen auf ein Baby optimal sind!
Was genau ist das: Zervixschleim?
“Zervix” ist die lateinische Bezeichnung für den “Muttermund”, welcher sich am Eingang der Gebärmutter befindet und sich zyklisch öffnet sowie schließt. Im darüber liegenden Gebärmutterhals wird Schleim unterschiedlicher Qualität erzeugt, der darüber Aufschluss gibt, ob Du Dich in Deiner fruchtbaren Phase befindest, oder nicht. Manchmal ist der Zervixschleim dick und undurchlässig. Damit verschließt er den Gebärmuttermund, um uns vor Keimen zu schützen und um Spermien am Eindringen zu hindern, da der Körper hormonell noch nicht bereit ist, die Eizelle befruchten zu lassen. Manchmal ist der Zervixschleim flüssiger und sogar zuckerhaltig, um Spermien zu schützen, zu filtern, zu nähren und zu leiten. Der Körper ist dann empfängnisbereit.
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Wie wird der Zervixschleim geprüft?
Verständlicherweise ist dies nicht “jederfraus” Sache, doch es ist bei weitem nicht so unangenehm, wie man zunächst denkt. Du musst nicht zwangsläufig die Finger tief in die Vulva stecken. Der Schleim direkt am Scheidenausgang reicht völlig aus, um die Konsistenz zu überprüfen. Du nimmst etwas Schleim mit dem Zeigefinger (evtl. zusammen mit dem Mittelfinger) ab und schaust, wie in den Grafiken dargestellt, ob dieser eher cremig, dünnflüssig oder dehnbar ist. Vielleicht hast Du nach dem Toilettengang, während Deiner fruchtbaren Tage, schon einmal bemerkt, dass das Toilettenpapier “abrutscht” oder vermehrt Schleimrückstände daran zurückbleiben - auch diesen Schleim kannst Du, wie oben beschrieben, auswerten.
Wie verändert sich der Zervixschleim im Zyklusverlauf?
Unsere Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen der Fruchtbarkeit, der Basaltemperatur, den Hormonen sowie der Beschaffenheit des Zervixschleims vor dem Eisprung (siehe blaue Umrandung).
Nicht fruchtbar: Trocken und undurchlässig
Drüsen am unteren Ende des Gebärmutterhalses erzeugen diese Art des Schleims normalerweise jeweils nach der Menstruation sowie nach dem Eisprung.
Nach dem Ende der Menstruationsblutung verschließt sich zunächst der Gebärmuttermund und ein für Spermien undurchdringlicher Schleim versperrt den Weg in die Gebärmutter. Er tritt kaum aus der Vagina aus. Dieser Schleim ist am Vaginalausgang meistens nicht sichtbar, und die Vagina fühlt sich trocken an. Wie lange diese Phase am Zyklusbeginn andauert, hängt vom Reifegrad der nachwachsenden Eibläschen ab und ob deren Wachstum durch äußere Einflüsse, wie z.B. Stress, eine strenge Diät oder extremer Sport verzögert wurde. Bei sehr kurzen Zyklen kann diese Phase direkt nach der Menstruation auch ausfallen. Bei langen Zyklen kann es hingegen sogar vorkommen, dass sich feuchte und trockene Phasen mehrmals abwechseln. Im sauren Milieu der Vagina haben Spermien keinen Schutz und überleben maximal 3 Stunden.
Mögliche Fruchtbarkeit: Klebrig, klumpig bis cremig
In den heranwachsenden Eibläschen wird immer mehr Östrogen erzeugt und über den Blutkreislauf unter anderem ans Gehirn sowie an den Muttermund geleitet. Die Drüsen etwas höher im Gebärmutterhals produzieren jetzt einen klebrigen, klumpigen Schleim, der allmählich flüssiger und cremiger wird. Der Vaginalkanal wird feuchter und nun kannst Du vermehrt Spuren des Zervixschleims am Vaginalausgang feststellen. Dies sind die ersten Vorzeichen beginnender Fruchtbarkeit. Noch ist es den Spermien nur schwer möglich schnell voran zu kommen. Sie können sich aber durch die Schleimkonsistenz bereits, wenn auch nur für kurze Zeit, vor dem sauren Vaginalmilieu schützen.
Fruchtbar: Flüssig und dehnbar
Wenige Tage bevor das sprungreife Eibläschen aus dem Eierstock in den Eileiter entlassen wird, steigt der Östrogenspiegel stark an. Das Vaginalklima wird feuchter und der Schleim wird jetzt in den Drüsen im oberen Bereich des Gebärmutterkanals erzeugt. Dieser sogenannte Östrogenschleim ist dehnbar und flüssiger, oft sogar spinnbar, rohem Eiweiß sehr ähnlich oder noch wässriger. Dieser Schleim schützt, filtert, nährt und transportiert die Spermien. Der darin enthaltene Zucker lockt sie regelrecht an, um sie in den Gebärmutterhals zu leiten. Die Spermien können hier 3 bis maximal 5 Tage überleben. Für Paare mit Kinderwunsch ist nun die beste Zeit intim zu sein. Am besten alle 2 Tage, damit jederzeit genug lebende Spermien vorhanden sind, die zur befruchtungsfähigen Eizelle aufsteigen können.
Nach dem Eisprung
Sobald das Ei gesprungen ist, entwickelt sich aus dem verbleibenden “Eibläschen”, der sogenannte Follikel, eine Drüse, welche Progesteron produziert. Dieses Hormon wird dann über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt. Die Basaltemperatur steigt messbar an. Der Schleim wird nun wieder im unteren Teil des Gebärmutterhalses erzeugt und seine Konsistenz verschließt den Muttermund. Ein zweiter Eisprung ist nun unmöglich.
Unterschiede im Zervixschleimmuster
Es ist wichtig zu wissen, dass verschiedene Faktoren die Schleimqualität beeinflussen können, was die Auswertung etwas erschweren kann. Stress kann beispielsweise vorübergehend dazu führen, dass es vermehrt zu Ausfluss kommt1. Der “Erregungsschleim” gehört nicht zum Zervixschleimmuster und wird manchmal als spinnbarer Zervixschleim vor dem Eisprung interpretiert. Des weiteren ist es durchaus möglich, dass beispielsweise Hustenlöser den Ausfluss verflüssigen, welcher ebenfalls nicht mit einem Eisprung oder bevorstehendem Eisprung verwechselt werden sollte2. Es kann immer wieder mal vorkommen, dass Du fruchtbaren Zervixschleim hast, aber kein Eisprung stattfindet. Flüssiger Zervixschleim ist ein Zeichen, dass der Eisprung bevorsteht und zeigt den besten Zeitpunkt an, um für ein Baby zu planen. Er bestätigt jedoch nicht, dass der Eisprung tatsächlich stattgefunden hat3. Generell gilt, dass nur in Kombination mit einem Temperaturanstieg bestimmend davon ausgegangen werden kann, dass die Schleimqualität tatsächlich durch Östrogen hervorgerufen und somit die fruchtbare Phase eingeläutet wurde4.
In verschiedenen Foren wird immer wieder berichtet, dass Erkältungsmittel und Asthmasprays durch ihre abschwellende Wirkung einen negativen Einfluss auf die Schleimproduktion haben. Eine klinische Studie, die diese Erfahrung belegt oder entkräftet, gibt es leider nicht.
Zervixschleimqualität verbessern
Tatsächlich ist es möglich, die Qualität des Zervixschleims zu verbessern. Eine wirkliche „Schleim-Verbesserung“ solltest Du anstreben, wenn Du in Deiner fruchtbaren Phase gar keinen Schleim im Zyklus fühlen oder sehen kannst. Gerade im Hinblick auf den Kinderwunsch kann dies sehr hilfreich sein. Zervixschleim besteht zum größten Teil aus Wasser, daher ist es wichtig, dass Du genug trinkst. Dadurch wird der Schleim zunehmend flüssiger und ist einfacher zu interpretieren. Bestens geeignet sind hierfür Kräutertees und Wasser. Einen umgekehrten Effekt haben Koffein und alkoholhaltige Getränke. Sie entwässern den Körper und sorgen dafür, dass der Zervixschleim zähflüssiger wird. Eine Studie fasst zusammen, dass der intensive Konsum von Kaffee (mehrere Tassen am Tag) unter anderem dazu führen kann, dass das Eintreten einer Schwangerschaft etwa zweimal so lange dauert5.
Warum verwendet Daysy den Zervixschleim nicht für die Auswertung?
Der Zervixschleim ist ein wichtiger Marker für Frauen, die speziell dafür geschult wurden, um ihre Fruchtbarkeit zu erkennen. Daher haben wir in Daysys App "DaysyDay" einen Abschnitt für Notizen hinzugefügt, bei der die Art des Zervixschleims notiert werden kann, wenn Du ein Baby planst. Angesichts der Tatsache, dass der Gebärmutterhalsschleim für jede Person individuell sowie unterschiedlich ist, und dass unsere internen Umfragen gezeigt haben, dass selbst geschulte Frauen häufig bei der Interpretation ihres Zervixschleims verunsichert sind, werden diese persönlichen Notizen vom Daysy-Algorithmus nicht in Deine Fruchtbarkeitsberechnungen mit einbezogen.
Daysy ist ein Gerät, das eigenständig verwendet werden kann, ohne dass zusätzliche Schulungen erforderlich sind. Die Beobachtung und Analyse des Gebärmutterhalsschleims erfordert eine Schulung durch einen Fruchtbarkeitsexperten, da dies individuell ist und keine allgemeingültigen Regeln angewendet werden können.
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Wissenschaftlich gesehen, gibt es derzeit keine standardisierte, zuverlässige Methode zur objektiven Beobachtung und Bewertung der Schleimqualität - insbesondere in Hinblick auf die verschiedenen Faktoren, die die Art des Schleims für jeden Einzelnen beeinflussen können. Eine Reihe von Medikamenten wie Antiallergika, Asthmasprays, Schleimlöser in Hustensaft, die die Schleimhäute beeinflussen, und sogar Dehydration, die durch den Genuss unserer täglichen Tasse Kaffee verursacht wird, können die Konsistenz des Gebärmutterhalsschleims verändern und machen damit eine Interpretation eher zu einem Glücksspiel als zu einem zuverlässigen Werkzeug.
Wir möchten, dass Daysy für jede Frau einfach anwendbar ist, ohne dass sie über ein fundiertes Grundwissen zum Zervixschleim oder Zyklusanalyse verfügen muss oder eine spezielle Schulung erforderlich ist. Unser Anspruch an Daysy ist, dass sie unkompliziert und zuverlässig anwendbar ist.
Autor: Dr. Niels van de Roemer
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1) Nansel, T. R. et al. The association of psychosocial stress and bacterial vaginosis in a longitudinal cohort. Am. J. Obstet. Gynecol. 194, 381–6 (2006).
2) Check, J. H., Adelson, H. G. & Wu, C.-H. Improvement of cervical factor with guaifenesin. Fertil. Steril. 37, 707–708 (1982).
3) Su HW et al . Detection of ovulation, a review of currently available methods. Bioeng Transl Med. 2017;2(3):238-246.
4) Hassan, M. A. . & Killick, S. R. Negative lifestyle is associated with a significant reduction in fecundity. Fertil. Steril. 81, 384–392 (2004).